Kakao - Schluck für Schluck schlauer

Wirkung von Flavonoiden im Kakao auf die kognitive Leistung

Wusstest du, dass die im Kakao enthaltenen Flavonoide viele positive Wirkungen auf das Gehirn haben können? Dass das Theobromin im Kakao herzöffnend wirkt, ist seit Jahrhunderten bekannt und auch dass Kakao die Libido stimuliert und aphrodisierend wirken kann. Das Superfood Kakao kann aber noch mehr, denn die enthaltenen Flavonoide können die Gesundheit und die Aktivität des Gehirns fördern.

Astrid Nehlig vom INSERM, Faculty of Medicine in Straßburg, hat sich genau diesem Thema gewidmet. Sie untersuchte eine Vielzahl von Studien und Untersuchungen zu den Auswirkungen von Kakao auf die Gesundheit des Gehirns und die kognitiven Fähigkeiten und kommt zu vielen spannenden Ergebnissen:

Epicatechin, das Hauptflavonoid im Kakao, verbessert unterschiedliche Aspekte der Wahrnehmung. Die untersuchten Studien zeigen, dass Epicatechin die Wahrnehmung schärfen und Konzentration, Aufmerksamkeit und Motivation steigern kann. Zugleich bewahrt es die kognitiven Fähigkeiten.

Spannend ist auch, dass Flavonoide wohl insbesondere in den am Lernen und Gedächtnis beteiligten Gehirnregionen positiv wirken und kognitive Funktionen fördern können. Es wird angenommen, dass sie die Plastizität, also die Veränderung der Nervenzellen des Gehirns, steigern können. Und nicht nur das, sie können Sauerstoffradikale abbauen und so dem Zelltod der Nerven entgegenwirken.

Man könnte also sagen, dass regelmäßiger Kakao-Genuss uns schlauer werden lassen könnte - von Tasse zu Tasse!

Was können die Flavonoide im Kakao noch so alles?

Die untersuchten Studien machen Hoffnung, dass Flavonoide dem kognitiven Rückgang im Alter entgegenwirken oder ihn verlangsamen und auch das Schlaganfallrisiko sowie das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung senken können. Da wundert es nicht, zu erfahren, dass Kakao auch die graue Substanz im Gehirn erhöht - also die gleiche graue Substanz, welche durch Meditation angereichert wird und Stress abbaut und uns beim Entspannen zur Seite steht. Die Wirkung von Kakao und Meditation passen daher wunderbar zusammen. Ommm.

Ein letzter spannender Aspekt:  Eine, der von Astrid Nehlig untersuchten Studien kam zum Ergebnis, dass regelmäßiger Kakao-Genuss die Lebenserwartung um durchschnittlich 11% steigern kann. Die Studie wurde an Tieren durchgeführt und kann natürlich nicht eins zu eins auf uns Menschen übertragen werden. Wir sind gespannt, was die Forschung hierzu in den nächsten Jahren noch herausfindet.

Die wichtigsten Flavonoide kommen übrigens hauptsächlich im Kakao vor, gefolgt von Wein, Traubenkernen, Beeren, Tee, Tomaten und Soja.

Wenn dich die Vielfalt und die Wirkung von Kakao auch so fasziniert und dich die Hintergründe zu diesem Blogbeitrag interessieren, findest Du hier die Quellen:

"The neuroprotective effects of cocoa flavanol and its influence on cognitive performance“ von Astrid Nehlig, INSERM, Faculty of Medicine in Strasburg
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3575938/

"How Mediation Can Reshape Our Brains: Sara Lazar at TEDxCambridge 2011“ mit Sara Lazar, Massachusetts General Hospital und Harvard Medical School
https://scholar.harvard.edu/sara_lazar/presentations/how-meditation-can-reshape-our-brains-sara-lazar-tedxcambridge-2011

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