Cacao vs. Kaffee - Was kickt besser?

Theobromin und Koffein - zwei Wachmacher, zwei unterschiedliche Wirkweisen

Beide Substanzen machen wach, doch auf sehr unterschiedliche Weise. Und genau daraus ergeben sich spannende Effekte auf Empathievermögen, Achtsamkeit und kreative Lösungen.

Eine durchschnittliche Tasse Kaffee enthält etwa 50 bis 175 mg Koffein. Cacao hingegen hat durchschnittlich rund 10 mg Koffein, dafür jedoch einen deutlich höheren Anteil an Theobromin. Dieser Wirkstoff ähnelt Koffein, erzeugt jedoch ein gleichmäßigeres, sanfteres Wachheitsgefühl, ohne den typischen Energieabfall, den man von Kaffee kennt.

Koffein wirkt stimulierend, indem es die Blutgefäße verengt. Das Herz muss dadurch kräftiger pumpen und Herz- und Atemfrequenz steigen. Der Körper wird letztlich in einen aktivierten, leicht stressähnlichen Zustand versetzt. Dieser Stress wird von vielen Menschen als Energieschub und als eine Art Wachheit wahrgenommen.

Theobromin hingegen wirkt gefäßerweiternd. Dadurch kann der Körper mehr Sauerstoff aufnehmen, das Herz-Kreislauf-System arbeitet entspannter und du fühlst dich auf natürliche Weise wach und präsent. Diese sanftere Aktivierung unterstützt oft innere Klarheit, feines Spüren, Kreativität und verbundene Achtsamkeit. Qualitäten, die viele Menschen mit Cacao in Verbindung bringen.

Sanfter Antrieb vs. schneller Kick

Koffein und Theobromin sind Alkaloide, die für die anregende Wirkung von Kaffee und Cacao verantwortlich sind. Kaffee gibt dir einen schnellen Energieschub, welcher zügig wieder abfällt. Er eignet sich sehr gut, wenn du einen kurzen Energiekick möchtest. Cacao hingegen erhöht dein Energielevel langsamer und hält sich dafür länger und konstant. Außerdem hat Cacao einen hohen Magnesiumgehalt. Magnesium reguliert deine Stoffwechselaktivitäten und versorgt deine Muskeln mit notwendiger Energie. Das beruhigt und energetisiert den Körper gleichzeitig.

Kaffee und Cacao fördern die Konzentration. Durch Koffein wird die Gehirndurchblutung gesteigert und du wirst munter und konzentrierter. Auch die Flavonoide im Cacao steigern die Durchblutung im Gehirn, was wiederum die Konzentration fördert. Zudem schützen sie auch vor Stress, schärfen die Wahrnehmung und die kognitiven Fähigkeiten. Beide Getränke eignen sich also gut zum Arbeiten.

Die passende Energie je nach Tätigkeit

Meiner Erfahrung nach eignet sich Kaffee besonders gut, wenn du dich für eine begrenzte Zeit stark und eher eindimensional konzentrieren möchtest, etwa bei monotonen Aufgaben oder wenn es darum geht, etwas "wegzuarbeiten". Die Wirkung ist direkt, schnell und zielgerichtet.

Cacao hingegen weitet dein ganzes System. Er öffnet deine Wahrnehmung und den Zugang zu deinen Gefühlen und deiner Intuition. Deshalb ist Cacao ideal für kreative Prozesse, Visionsfindung, reflektierende Tätigkeiten und all jene Momente, in denen du nicht starr auf eine einzige Sache fokussiert sein musst, sondern in ein größeres Spüren, Denken und Fühlen eintauchen möchtest.

Die wohl bekannteste Eigenschaft von Cacao ist, dass er herzöffnend wirkt. Habe ich Cacao getrunken, fühle ich mich stärker mit meinen Gefühlen verbunden. Intuitive Tätigkeiten und kreative Prozesse fallen mit so viel leichter. Nicht umsonst wird Cacao seit Jahrtausenden für Rituale und Zeremonien verwendet, weil es den Zugang zur inneren Fülle öffnet.